Tätowieren lernen: Deine Tattoo-Ausbildung in Deutschland, Österreich & Schweden

Tätowieren lernen: Deine Tattoo-Ausbildung in Deutschland, Österreich & Schweden
Taetowieren lernen: Tattoo-Ausbildung in Deutschland, Österreich und Schweden

Tätowieren lernen: Deine Tattoo-Ausbildung in Deutschland, Österreich & Schweden

Tätowieren ist längst nicht mehr nur eine subkulturelle Praxis – es hat sich zu einem angesehenen Handwerk entwickelt, das weltweit Millionen Menschen fasziniert. Doch wie kann man Tätowieren lernen? Welche Unterschiede gibt es in Deutschland, Österreich und Schweden?

In diesem Guide erfährst du alles über die rechtlichen Vorgaben, Kosten und Ausbildungswege in diesen drei Ländern. Zusätzlich bekommst du wertvolle Tipps, um den besten Ausbildungsweg für dich zu finden!

Tätowieren lernen in Deutschland

Gesetzliche Regelungen und Ausbildungswege

In Deutschland gibt es keine staatlich geregelte Tattoo-Ausbildung. Das bedeutet, dass sich jeder theoretisch autodidaktisch oder durch private Kurse Tätowieren lernen kann. Dennoch gibt es einige etablierte Ausbildungswege:

✓ Selbststudium: Bücher & Online-Kurse (z. B. Kenneth Zach)
✓ Private Tattoo-Kurse: Wochenendkurse (ab 300 €)
✓ Lehrstellen in Tattoo-Studios: Dauer zwischen 6 Monaten und 3 Jahren

Kosten: 300 bis 15.000 €, je nach Intensität und Lehrmeister

Praktische Anforderungen & Skills für Tattoo-Künstler

Egal, für welchen Weg du dich entscheidest – ohne künstlerisches Talent kommst du nicht weit. Viele Studios fordern bereits vor Ausbildungsbeginn eine Zeichenmappe mit eigenen Skizzen.

Was du während der Ausbildung lernst:

✓ Skizzieren & Motiv-Entwicklung
✓ Tattoo-Maschinen & Hygienestandards
✓ Sterilisationsverfahren & Hautanatomie
✓ Farblehre & Tattoo-Pigmente

Du willst wissen, welche Tattoo-Maschinen am besten für Einsteiger geeignet sind? Hier ist unser Guide zu den besten Tattoo-Maschinen für Anfänger.

Tattoo Ausbildung in Deutschland und Österreich

Tätowieren lernen in Österreich

Geregelte Tattoo-Ausbildung & rechtliche Vorgaben

Anders als in Deutschland gibt es in Österreich eine gesetzlich geregelte Ausbildung für Tattoo-Künstler. Die Grundlage bildet das Bundesgesetzblatt II Nr. 139/2003.

Ablauf der Tattoo-Ausbildung:

✓ Tattoo-Diplomkurs mit 170 Unterrichtseinheiten (UE)
✓ Pflichtmodule: Hygiene, Anatomie, rechtliche Grundlagen
✓ Praxisphase: Mindestens 6 Monate in einem lizenzierten Studio

Kosten: 7.000–8.000 €

Prüfung & EU-weite Anerkennung

Nach dem Praxisjahr folgt eine Befähigungsprüfung bei der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Mit dem Abschluss erhältst du eine EU-weit anerkannte Zertifizierung als Tattoo-Artist.

Mehr zur Prüfung erfährst du direkt bei der Wirtschaftskammer Österreich.

Tätowieren lernen in Schweden

Tattoo-Ausbildung & SRT-Zertifizierung

In Schweden gibt es keine gesetzlichen Vorschriften zur Tattoo-Ausbildung. Der Branchenverband Sveriges Registrerade Tatuerare (SRT) hat jedoch eine freiwillige Zertifizierung geschaffen.

SRT-Ausbildungsphasen:

✓ Gesellenprüfung: 2 Jahre Tattoo-Praxis & 300 Arbeiten
✓ Meisterprüfung: 3 Jahre Berufserfahrung

Besonderheiten der schwedischen Tattoo-Ausbildung

✓ Nachhaltige Tattoos: Fokus auf vegane Farben & umweltfreundliche Materialien
✓ Internationale Praktika: 6 Monate in ausländischen Tattoo-Studios
✓ Intensives Zeichenstudium: 1.000 Stunden

Kosten: 10.000–20.000 SEK (ca. 850–1.700 €)

Mehr Infos zur SRT-Zertifizierung findest du auf der offiziellen SRT-Website.

Vergleich der Tattoo-Ausbildungen

Vergleich der Tattoo-Ausbildungen

Regulierungsgrad:

  • Deutschland: Keine gesetzliche Regelung
  • Österreich: Strenge Bundesverordnung
  • Schweden: Freiwillige Verbandsnormen

Mindestalter:

  • Deutschland: 18 Jahre (de facto)
  • Österreich: 16 mit Einwilligung
  • Schweden: 18 Jahre (Studio-Praxis)

Praxisdauer:

  • Deutschland: 6 Monate bis 3 Jahre
  • Österreich: 12–18 Monate
  • Schweden: 2–5 Jahre

Kosten:

  • Deutschland: 300–15.000 €
  • Österreich: 7.000–8.000 €
  • Schweden: 850–1.700 €

Anerkennung:

  • Deutschland: Keine offizielle Zertifizierung
  • Österreich: EU-weit anerkannt
  • Schweden: Zertifizierung durch Branchenverband

Karriere & Berufsperspektiven als Tattoo-Künstler

Die Tattoo-Branche boomt – besonders in den folgenden Bereichen gibt es hohe Nachfrage:

✓ Medizinische Tattoos (Narbenabdeckung, Brustwarzenrekonstruktion)
✓ UV-Tattoos & thermochromatische Pigmente
✓ Microblading & Permanent Make-up

Du willst mehr über spezialisierte Tattoos wissen? Hier geht’s zu unserem Leitfaden für die Tattoo Trends 2025.

Fazit: Wo solltest du Tätowieren lernen?

Deutschland bietet kreative Freiheit, aber keine staatliche Anerkennung. Österreichs geregelte Ausbildung sorgt für hohe Qualitätsstandards. Schweden fördert eine internationale Herangehensweise mit viel künstlerischem Fokus.

Empfehlungen für angehende Tattoo-Künstler:

✓ Ausbildungswege vergleichen & Hygiene-Standards prüfen
✓ Spezialisierung (z. B. medizinische Tattoos) frühzeitig einplanen
✓ Internationale Workshops & Weiterbildungen nutzen

Jetzt Tattoo-Ausbildung starten & deinen Weg als Tattoo-Artist beginnen!